Erste Steirische IT-Genossenschaft vom Stapel gelaufen
24.02.2020
Erstmals betrat Ende Jänner mit der Eröffnungsfeier der ESIT Ersten Steirische IT-Genossenschaft eine Genossenschaft mit einem einzigartigen Unternehmenskonzept den steirischen IT-Markt. Engagierte Computer-Spezialisten haben sich zusammengeschlossen und schaffen so mehr für sich und ihre Kunden.
Unter dem Motto „Go-live“ fanden sich rund 150 bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am 24. Jänner zur Eröffnungsfeier und Veröffentlichung der Homepage der ESIT Erste Steirische IT-Genossenschaft in Semriach ein. Zu Beginn der Feierlichkeiten begrüßten die ESIT-Pioniere Thomas Rauch, Gerald Harrer und Mitgründer Georg Pichler die geladenen Gäste in den modernen Räumlichkeiten der Ersten Steirischen IT-Genossenschaft (vormals rauch IT) im Norden von Graz.
"Die fairen IT-Werker"
Das ESIT-Motto „die fairen IT-Werker“ war in aller Munde und das Gesprächsthema des Abends. Der Begriff der „fairen IT-Werker“ fand ebenfalls Eingang in die Festreden des Obmannes der Wirtschaftskammer Weiz, Vinzenz Harrer, des Semriacher Bürgermeister Gottfried Rieger sowie von Christian Mühle von der Fachgruppe UBIT. Im Anschluss gab Direktionssekretär Armin Friedmann vom Raiffeisenverband Steiermark den geladenen Gästen einen Einblick in das Genossenschaftswesen der ESIT.
Der Unternehmensstrategie-Experte Norbert Paul Ulbing, der auch die Erste Steirische IT-Genossenschaft auf ihrem Weg begleitete, sorgte mit seiner motivierenden Rede für Begeisterung beim Publikum. Zu diesem zählten unter anderem der Semriacher Vizebürgermeister Gernot Trattner wie auch Stefan Helmreich und Klaus Josef Friedl von der WKO-Regionalstelle Graz-Umgebung sowie der ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Lukas Tödling.
"Go-Live" mit Feuerwerk
Mit Einbruch der Dunkelheit war es schließlich soweit: Die ESIT-Website ging mit einem Feuerwerk und unter großem Applaus der Gäste online. Als krönenden Abschluss eines gelungenen Abends verloste die Steirische Krebshilfe ein von der ESIT für den guten Zweck zur Verfügung gestelltes Fujitsu-Notebook unter allen Tombola-Teilnehmern. Die Notebooks wurden im Rahmen Veranstaltung vom IT-Experten der Firma Fujitsu, Theo Rothwein, samt den neusten Innovationen des Computerherstellers präsentiert.
Bessere Work-Life-Balance
"Support im IT-Geschäft soll auf Knopfdruck funktionieren, nämlich genau dann, wenn der Computer einmal nicht startet, Programme abstürzen oder Daten versehentlich gelöscht wurden. Die Kunden erwarten die Hilfe unmittelbar, egal zu welcher Tageszeit, Sonn-und Feiertage inklusive", beschreiben die Gründer Thomas Rauch und Gerald Harrer das herausfordernde berufliche Umfeld von IT-Dienstleistern. Die Erkenntnis, dass es allein bzw. auch zu zweit nicht möglich ist, ein IT-Unternehmen erfolgreich zu führen, löste bei Rauch und Harrer einen Transformationsprozess aus, der rund drei Jahre dauern sollte, bis es zur Gründung der "Ersten Steirischen IT-Genossenschaft" kam. Begleitet wurden sie dabei von Norbert Paul Ulbing, heute Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft und Inhaber des gleichnamigen Consultingunternehmens.
Bei der Gründung der ESIT, die vom Raiffeisenverband Steiermark begleitet wurde, waren von Anfang an faire und bessere Arbeitsbedingungen für die aktuellen und künftigen IT-Werker der Genossenschaft die klare treibende Kraft. "Die ESIT schafft die Rahmenbedingungen, damit jeder Einzelne gerne arbeitet. Gleichzeitig können wir uns gegenseitig vertreten, auf Urlaub gehen und Arbeitsspitzen abfedern", erläutert Thomas Rauch. Aktuell sind mit Georg Pichler drei selbstständige "IT-Werker" und zwei Angestellte im Büro in Semriach aktiv. Die Suche nach neuen Kollegen laufe jedoch intensiv.
Auch Kunden können Mitglied werden
Bei der Kundenorientierung ist dem ESIT-Team die lokale Komponente sehr wichtig. Besonders Gemeinden, wie etwa Semriach, legen darauf einen hohen Wert. Man ist ganz schnell zu erreichen, in besonderen Fällen auch direkt im Büro. Neben Unternehmen und Gemeinden werden Ärzte und explizit auch Privatpersonen angesprochen, die bereits einen Gutteil der Kunden ausmachen. Als Kunde kann man auch Mitglied der Genossenschaft werden. Angeboten werden die vier Pakete "Basis","Support", "Sorglos" und "All-Inclusive", die entsprechend abgestufte Dienstleistungen bieten. Zudem wird über einen Gerätepool der kostengünstige Ankauf von Hardware offeriert.
Genossenschaft bietet flexiblen Rahmen
Thomas Rauch, Gerald Harrer und Georg Pichler bringen die Philosophie der Ersten Steirischen IT-Genossenschaft pragmatisch auf den Punkt: "Wir wollen erfolgreich arbeiten, gut leben und mit unserem Unternehmen wachsen, uns aber nicht dem Zwang der Gewinnmaximierung aussetzen müssen. Die Unternehmensform der Genossenschaft bietet uns dafür den bestmöglichen und flexiblen Rahmen."
Auch Vinzenz Harrer, Obmann der Regionalstelle Weiz der Wirtschaftskammer Steiermark, hob bei der Eröffnungsfeier der neuen Genossenschaft vor allem den sozialen und gesellschaftlichen Aspekt der Genossenschaftsgründung hervor: "Ganz oft vereinsamen Menschen in ihrem Geschäftsleben und kommen aus dem Hamsterrad nicht mehr heraus. Das Modell der Genossenschaft braucht hingegen das gemeinsame Arbeiten an vereinbarten Zielen. Ganz gemäß der genossenschaftlichen Gründungsidee: Was der Einzelne nicht zu schaffen vermag, das vermögen viele."