Dreierfusion bringt neue RB Süd-Weststeiermark hervor

25.05.2012

Im äußersten Südwesten der Steiermark fusionieren die drei Raiffeisenbanken Eibiswald-St. Oswald, Wies und Schwanberg zur Raiffeisenbank Süd-Weststeiermark. Mit einer Bilanzsumme von einer Viertelmilliarde Euro zählt die neue Bank zu den Top-20-Raiffeisenbanken in der Steiermark.

Das Ergebnis der Generalversammlung der Raiffeisenbank Eibiswald-St. Oswald hat sogar das Reformtempo der steirischen Landespolitik ein wenig in den Schatten gestellt. Nach rund einem Jahr Vorarbeit wurde Anfang Mai die Fusion der Raiffeisenbanken Eibiswald-St. Oswald, Wies und Schwanberg beschlossen.

Mit einem Schlag wurde aus drei kleinen Lokalbanken eine starke Regionalbank mit einer Bilanzsumme von 252 Millionen Euro. Die neue Raiffeisenbank Süd-Weststeiermark rangiert damit an der sechzehnten Stelle von danach noch 84 selbstständigen steirischen Raiffeisenbanken. Der Beschluss wurde von den rund 150 Teilnehmern der Generalversammlung in Eibiswald einstimmig angenommen. Auch die zuvor abgehaltenen Generalversammlungen in Wies und Schwanberg haben der Verschmelzung zugestimmt. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt mit 43 gleich, es kommt auch zu keinen Änderungen bei den Öffnungszeiten.

„Die Kosten und die Zeit für die Verwaltung müssen reduziert werden, dafür ist mehr Zeit für die Kundenberatung da“, betonen die beiden Geschäftsleiter aus Eibiswald, Egon Klinger und Josef Pichlbauer, unisono. „Die Betriebskosten sinken, weil wir nur mehr eine Bilanz erstellen und eine Lohnverrechnung die Arbeit von bisher drei übernimmt. Wir bekommen künftig bessere Konditionen im Einkauf von Büromaterial und EDV. Trotz der Effizienzsteigerungen kommt es aber zu keinen Kündigungen.“ Neu geschaffen wird eine Stabstelle für Firmenkunden.

Die bisherige Hauptanstalt in Wies wird zur Zentrale, wo auch die künftigen drei Geschäftsleiter sitzen werden, die sich aus dem bisherigen Leitungsteam rekrutieren. Jene drei Geschäftsführer, die aus dem Führungsteam ausscheiden, wechseln etwa in die Vertriebsleitung, ins Controlling oder bekommen die Prokura. Die Fusionierung tritt, vorbehaltlich aller rechtlichen Hürden wie der Eintrag ins Firmenbuch, rückwirkend mit 31. Dezember 2011 in Kraft.

Heinrich Herunter, Verbandsdirektor des Raiffeisenverbandes Steiermark, unterstreicht die ökonomische Bedeutung des Zusammenschlusses: „Die Verwaltung wird künftig viel effizienter. Ohne eine laufende personelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung sind die gestiegenen Vorgaben immer schwerer zu erfüllen.“ Markus Mair, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, beschrieb in seinem Kurzstatement die Dreier-Bankenfusion als einen Weg, „der nicht immer ein Frühlingsspaziergang war. Der Traditionalist im Bankenbereich kann jetzt aus einer Position der Stärke die künftigen Entscheidungen anpacken.“

Die Raiffeisenbank Eibiswald-St. Oswald selbst schloss das vergangene Geschäftsjahr mit einem leichten Minus von 2,1 Prozent bei der Bilanzsumme ab. „Das Geld floss in den Konsum bzw. wurde investiert“, sagt Geschäftsleiter Pichlbauer. Gegenüber dem Mitbewerber bewege man sich in etwa auf gleicher Höhe. Besonders stolz ist man auf den Sieg beim Raiffeisenaward 2011 in der Kategorie Aufsteiger des Jahres. Ebenso stolz verweist man auf die sehr gute Ausstattung mit Eigenmitteln.

Ausgezeichnet für ihre Verdienste wurden vom Raiffeisenverband Steiemark der langjährige Obmann der Raiffeisenbank Eibiswald-St. Oswald, Werner Ehrenhöfler, mit der Raiffeisenmedaille in Gold bzw. Christine Safran, Peter Mauthner und Karlheinz Posch jeweils mit einer Verbandsurkunde.