„Digitale Regionalbank“: Zukunftskonzept gestartet

30.05.2016

Eine Basis für Zukunftsinvestitionen legt das solide Ergebnis der steirischen Raiffeisen-Bankengruppe im Jahr 2015. Betont wurde bei der Jahresversammlung am 25. Mai in Raaba die besondere Rolle der Regionalbanken.

Klare Ansagen für die Zukunft gab es bei der diesjährigen Jahresversammlung der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark am 25. Mai. Raiffeisen hat den offiziellen Startschuss für das Konzept „Digitale Regionalbank“ gegeben. RLB-Generaldirektor Martin Schaller dazu: „Raiffeisen wird auch in Zukunft nahe bei den Kunden bleiben und neue digitales Services mit der regionalen Präsenz verbinden.“

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark sowie die 75 steirischen Raiffeisenbanken haben 2015 ein erfreuliches Ergebnis erzielt. Mit zusammen rund 126 Millionen Euro Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) gibt es eine gute Basis für wichtige Zukunftsinvestitionen. „Raiffeisen ist im digitalen Banking bereits heute klarer Marktführer. Diese Position wollen wir in den nächsten Jahren durch gemeinsame Entwicklungen stärken“, so Schaller. Bis 2018 werden im österreichischen Raiffeisensektor rund 70 Millionen Euro investiert werden.

Innovationen als Problemlösung

Gastredner Martin Pansy vom Grazer Startup up to eleven vermittelte einen Einblick in seine Innovationen. "Unsere Innovationen sind immer dadurch entstanden, indem wir eigene Probleme analysiert und Lösungen entwickelt haben." Aktuelles Beispiel ist ein digitales Türschloss namens Nuki, das mittels Smartphone geöffnet und gesteuert werden kann. Die Auslieferung der ersten 4.000 Stück startet in Kürze.

Regionalbanken als bedeutender Faktor

Schaller unterstrich in seinem Statement den hohen Stellenwert von Regionalbanken. „Raiffeisen leistet landesweit einen hohen Beitrag zur Wertschöpfung und lebt Crowdfunding“, betonte Schaller. „Mit den anvertrauten Kundeneinlagen ermöglichen wir in der Steiermark jeden Tag 7,2 Millionen Euro an frischen Krediten für Private und Unternehmen.“

Oberflächliche Kontovergleiche zwischen Banken sieht Schaller kritisch: „Wer Vergleiche anstellt, ohne die Leistungen in den Regionen zu berücksichtigen, untergräbt damit die Infrastruktur vor Ort.“ Schaller weiter: „Wir werden unser Bankstellen-Netz stets der Bevölkerung anpassen, aber auch weiterhin das dichteste Bankstellen-Netz anbieten.“

Thoma einstimmig wiedergewählt

Bei der Jahresversammlung wurde auch der Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Steiermark gewählt. Wilfried Thoma wurde einstimmig als Vorsitzender des Aufsichtsrats wiedergewählt und ist somit höchster steirischer Eigentümervertreter. Thoma: „Unsere Bankengruppe ist zu hundert Prozent in steirischer Hand. Im gegenwärtigen Umbruch in der heimischen Bankenbranche wird diese Eigenständigkeit immer wichtiger.“