Die „Zukunft des Wohnens“ stößt auf großes Interesse

07.04.2017

Unliebsame Besuche von Einbrechern, energieeffizientes Wohnen oder die richtige Finanzierung: Aus diesem Grund lud Landesrat Hans Seitinger Ende Jänner zur Veranstaltungsreihe „Zukunft des Wohnens“ ins Niklasdorfer Veranstaltungszentrum. Kräftig unterstützt wurde er dabei von der Raiffeisenbank Leoben-Bruck.

„Früher war das Hausbauen einfacher. Man hat seine Freunde zusammengetrommelt und eine Mischmaschine aufgestellt. Aber die Zeiten haben sich geändert. Beispielsweise fordern neue Bauvorschriften die Häuslbauer“, erklärte Seitinger und gab das Wort weiter an Architekt Helmut Zieseritsch, der von der zunehmenden Landflucht und dem Wohnraummangel sprach. „Mikrowohnungen werden immer notwendiger. Am Konzept muss aber noch gearbeitet werden“, so der Architekt. Grünräume der Begegnung und der Interaktion, aber auch die schwierige Parkplatzsituation in den Ballungszentren werden in den nächsten Jahren beherrschende Themen sein.

Nachbarschaft ist oft entscheidend

Für Kontrollinspektor Andreas Weiland von der Grazer Polizei ist der Einbruchschutz das Kernthema der nächsten Zeit. „Wir müssen das Sicherheitsgefühl heben. Gemeinsam gelingt uns das auch“, sagte Weiland. Er spricht damit konkret die Nachbarschaft an. Ein wachsamer Nachbar kann so manchen Einbruch verhindern. Schon das Entleeren des Postkastens oder das Räumen der verschneiten Einfahrt können das Gefühl vermitteln, dass jemand zuhause ist. „Rufen Sie uns auch an, wenn Ihnen etwas komisch vorkommen. Meistens hat das Bauchgefühl recht“, ermahnte der Polizist.

Großes Einsparungspotenzial

In Sachen Wohnbau wies Christian Krainer, Obmann des Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen, auf das vermehrte Auftreten von nachbarschaftlichen Konflikten hin: „Lärm, ein verstelltes Stiegenhaus und Mülltrennung feuern einen Streit viel zu oft an.“ Andreas Mayer, Geschäftsführer der E1 Wärme und Energie GmbH, griff das Thema Wohnen ebenfalls auf und rief zur Effizienz und Sparsamkeit auf. „50 Prozent der Energie verbrauchen wir fürs Heizen. Bei richtiger Dämmung und Isolierung kann man hier gut sparen“, so Mayer. Aber auch der Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Leoben-Bruck, Matthias Zitzenbacher, und Landesinnungsmeister-Stellvertreter Michael Stvarnik standen zu wichtigen Fragen rund um das Thema „Wohnen“ Rede und Antwort.

Zahlreiche interessierte Gäste

Dem spannenden, abwechslungsreichen Abend wohnten zahlreiche interessierte Gäste bei, darunter der Niklasdorfer Bürgermeister Johann Marak, Leobens Vizebürgermeister Maximilian Jäger, Landtagsabgeordneter Marco Triller, Bundesrätin a. D. Johanna Schicker oder Postenkommandant Manfred Pachatz.