Die Kathedrale des Apfels ist wieder ein Stück gewachsen

26.07.2011

14 Millionen Euro Investition, 18 Tonnen Äpfel pro Stunde, 40 Fotos pro Apfel: Das Obstlager Puch wurde zu einem der modernsten seiner Art umgebaut.

Das modernste Apfellagerhaus Österreichs zu werden: Das war das hochgesteckte Ziel des Obstlagers Puch bei Weiz. Nach zweijähriger Bauzeit und einer Investition von 14 Millionen Euro habe man es geschafft, freuen sich Werner Sommerbauer, Obmann des genossenschaftlich organisierten Obstlagers Puch, dessen Geschäftsführer Johann Gratzer und Ulrich Gössl, Chef von Obst Gössl.

Das Herzstück der neuen Anlage ist die rund 40 Meter lange Sortieranlage, die 18 Tonnen Äpfel in der Stunde verarbeiten kann. "Dabei werden von jedem Apfel bis zu 40 Fotos gemacht. Der Computer teilt danach die Äpfel in die unterschiedlichen Qualitäten auf", erklärt Gössl, während neben ihm Abertausende Äpfel im Wasser schwimmen und auf ihre Abfüllung in Kisten warten. Rund 30.000 Tonnen Äpfel werden pro Jahr durch das Lager bewegt. Wer denkt, dass derzeit - weit mehr als ein halbes Jahr nach der Apfelernte - Ruhe eingekehrt ist, irrt gewaltig. Die rund 80 Mitarbeiter arbeiten auf Hochtouren, um die Bestellungen aus ganz Europa so rasch wie möglich abzuwickeln. Denn fast 60 Prozent der Äpfel gehen in den Export und die 23.000 Tonnen Lagerkapazität umfassenden Räume sind noch immer gut gefüllt.

Äußerlich die markanteste Veränderung hat das Obstlager durch den Neubau des 27 Meter hohen Hochregallagers genommen. "Die Kathedrale des Apfels", meint Ulrich Gössl aufgrund der Pfeiler an der Außenfassade, die ein bisschen an gotische Kirchen erinnern und symbolisch für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Genossenschaft und Privatunternehmen stehen. Die Äpfel liefern nämlich die 90 Mitglieder der Genossenschaft Obstlager Puch, Logistik und Verkauf wickelt Obst Gössl ab.