Bauernecken boomen in den steirischen Lagerhäusern
20.08.2013
Optimistisch blickte RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf Ende Juni bei der Generalversammlung der Agrarunion Südost in die Zukunft. Die Agrarunion stellte sich als starker Partner der Landwirtschaft dar.
Die Generalversammlung der Agrarunion Südost konnte sich wieder eines guten Ergebnisses erfreuen. Treibende Kraft ist die Agrarsparte, die umsatzmäßig im Vorjahr gegenüber 2011 um 25 Prozent zulegte. Mit einem Umsatz von 46,2 Millionen Euro macht sie mehr als die Hälfte der 84,2 Millionen Euro Gesamtumsatz aus. „Wir haben im Vorjahr über 58.000 Tonnen Mais und insgesamt fast 70.000 Tonnen Ernteware von den Bauern übernommen“, goss Geschäftsführer Peter Kaufmann die starke Maisernte in Zahlen. Für das erste Halbjahr 2013 zog Kaufmann eine zufriedenstellende Bilanz. Trotz des langen Winters, der zu Umsatzeinbußen führte, konnte man den Vorjahreswerte dennoch um 3,3 Prozent übertreffen.
1,3 Millionen Euro wurden 2012 von der Agrarunion in ihre Standorte investiert. Obmann Alois Hausleitner ist dabei auf die neue Düngemischanlage in Fehring stolz, über die „bereits 2.400 Tonnen gelaufen sind“. Erfreut zeigte sich Hausleitner auch über den Erfolg der Bauernecken: 2012 konnte der Umsatz in diesem Bereich um 22 Prozent gesteigert werden. "Diese Wertschöpfung kommt den Landwirten in unser Region zu Gute", so Hausleitner. Zusätzlich verweist der Agrarunion-Obmann auf die mit der Vulkanland-Region gestartete Initiative "Hausmanufaktur", über die Haushalte ermutigt werden sollen, selbst Produkte herzustellen.
Wieso landwirtschaftliche Produkte Zukunft haben, schilderte Reinhard Wolf, Generaldirektor der Raiffeisen Ware Austria (RWA): „Wir können optimistisch sein. Weltweit ist der Markt für landwirtschaftliche Produkte in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 2,5 Prozent gewachsen. Und die Landwirtschaft hat es geschafft, diesen Markt zu bedienen. Wir sind eine produktive Branche.“ Wolf betonte auch, dass die Voraussetzungen für die Landwirtschaft in Österreich gar nicht so schlecht seien, wie sie oft dargestellt werden: „Wir haben nicht die größten Strukturen, aber wir haben ein gutes Klima, sind auf einem hohen technischen Stand, haben ein gutes kaufmännisches System im Hintergrund und mit unseren Familienbetrieben ein gesichertes soziales Umfeld.“ Und außerdem ginge es in Europa immer stärker um die Frage der Qualität, nicht der Menge und hier sei Österreich auf Schiene, unterstrich der RWA-Generaldirektor.