Basislager statt Gipfelsturm: Vorstand blieb bodenständig

31.08.2011

Der Raiffeisenverband Steiermark ist zum zweiten Mal in Folge am Vorhaben, eine Vorstandssitzung am Dachstein abzuhalten, an der schlechten Witterung gescheitert. Man blieb daher bodenständig in der Ramsau.

Schon im Vorjahr hatte Verbandsobmann Franz Titschenbacher die Einladung ausgesprochen, eine der Vorstandssitzungen in seiner Heimatregion, dem Ennstal, abzuhalten. Als Tagungsort schlug er den höchsten Punkt der Steiermark bzw. den höchst gelegenen Seminarraum des weiß-grünen Bundeslandes vor: die Bergstation Hunerkogel der Dachstein-Gletscherbahn auf 2700 Meter Seehöhe.

Nachdem man im Vorjahr aufgrund des massiven Wintereinbruches die Zusammenkunft am Gipfel bereits im Vorfeld absagen musste und gleich nach Raaba verlegte, waren die Organisatoren heuer zuversichtlich. Eine zweiwöchige Hitzeperiode und blauer Himmel bei der Anreise machten jeden ungläubig, der vom angekündigten Wetterumschwung hörte. Doch die Wetterpropheten behielten recht, das für unmöglich gehaltene traf ein. Die Bergwelt der Ramsau präsentierte sich verhangen von dicken Wolken grau in grau.

Dass als Ersatzort die Gaststube des Kirchenwirtes Pehab in Ramsau-Ort herhalten musste und der Gipfelsieg verwehrt blieb, sah Titschenbacher mit Wehmut, aber auch als Signal der Bodenständigkeit von Raiffeisen. Titschenbacher hatte auch noch einen sportlichen Vergleich parat: "Die österreichische Alpinpionierin Gerlinde Kaltenbrunner hat auch sieben Anläufe benötigt, um auf den K2 zu gelangen. Für uns war es erst der zweite Versuch. Diesmal haben wir es zumindest aber schon bis ins letzte Basislager geschafft."

Um doch noch einen Einblick von der Bergwelt des Ennstales zu bekommen, lud Franz Titschenbacher zum Alternativprogramm in das Schloss Trautenfels unweit seiner Heimatgemeinde Irdning. Die Grimming-Ausstellung beeindruckte mit spannenden Impressionen und Mythen rund um den ehemals zum höchsten Berg der Steiermark erklärten "grimmigen Berg".