Aufschwung: Schweinezüchter hoffen auf besseres Jahr

23.04.2019

Zahlreiche Kenner und Experten der Branche gaben sich bei der Generalversammlung der genossenschaftlich organisierten Schweinezucht Steiermark (SZS) Mitte März in Paurach die Ehre. Nach einem durchwachsenen Jahr 2018 hofft man nun auf eine erfreuliche Entwicklung und höhere Preise.

Bei der sehr gut besuchten Generalversammlung der Schweinezucht Steiermark am 13. März konnte Obmann Blasius Gsöls zahlreiche Ehrengäste im Gasthof Schwarz in Paurach begrüßen. So wohnten unter anderem die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark, Maria Pein, Tierzuchtleiter Horst Jauschnegg, Revisionsspartenleiter Johann Hansbauer vom Raiffeisenverband Steiermark, Styriabrid-Obmann Kurt Tauschmann, Amtstierzart Albin Klauber, Agrarunion-Südost-Obmann Alois Hausleitner, Geschäftsleiter Manfred Schiffer von der Raiffeisenbank Region Feldbach sowie viele weitere bekannte Persönlichkeiten der Veranstaltung bei.

Zuchtprojekt mit der Bodenkultur-Universität

In seinem Obmann-Bericht informierte Gsöls unter anderem über den Abschluss des Projektes "Opti-Zucht". An diesem Projekt haben aus der Steiermark fünf SZS-Zuchtbetriebe sowie die Landwirtschaftsschule Hatzendorf teilgenommen. Das Projekt unter der Leitung von Christina Pfeiffer von der Universität für Bodenkultur in Wien konnte Anfang 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Österreich weit wurden bei 3.300 Würfen acht mütterliche Merkmale und fünf Wurfqualitätsmerkmale erfasst. Das Einzelwurfgewicht wurde bei 43.000 Ferkeln innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt gewogen. Über alle Ferkel hinweg hat das Geburtsgewicht 1,42 kg betragen. Wiederum leicht angestiegen sind im Jahr 2018 die abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr im Durchschnitt aller Zuchtbetriebe mit 27,9 Ferkeln bei der Rasse Weißes Edelschwein. Das bessere Viertel der Zuchtbetriebe hat um die 30 Ferkel. Am Ende seines Vortrages ging auch auf das Projekt „Österreichweiter Zuchtverband“ ein.

Hoffen auf erfreuliche Entwicklung

Auf die Rahmenbedingungen der Branche ging Geschäftsführer Reinhard Tschiggerl in seinem Bericht ein. So hat es einen weiteren Rückgang der Schweinebestände in Österreich bzw. der Steiermark bei den Sauen und Schweinehaltern gegeben. Weiters hat sich 2018 der niedrige Ferkel- und Mastschweinepreis auch negativ auf den Absatz bzw. die Durchschnittspreise bei den Jungsauen ausgewirkt. Für 2019 geht er wieder von einer erfreulicheren Entwicklung aus. Damit verbunden sollten auch die Schweinepreise steigen.

Nachhaltige Zuchtprogramme gefordert

Besonders hob Tschiggerl die Leistungsentwicklung der steirischen Genetik, die trotz des hohen Niveaus weiter gestiegen ist, hervor. Die Einführung der Genomselektion bei den Mutterlinien bzw. beim Pietrain soll diesen Entwicklungsfortschritt noch weiter vorantreiben. Er forderte die Züchter ebenso auf, diese Entwicklung auch für ihren eigenen Betrieb zu nutzen und verstärkt zu remontieren. Ferner soll das Projekt "Opti-Zucht" klare Antworten auf ein nachhaltiges Zuchtprogramm geben, das von der Gesellschaft immer stärker gefordert wird.

Generalversammlung Schweinezucht Stmk.
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