Auf und ab bei Viehzuchtgenossenchaften im Murtal

12.07.2024

Viehzuchtgenossenschaften leisten in den Regionen wichtige Informations- und Basisarbeit. Kürzlich zogen die Verantwortlichen der Genossenschaften in Oberwölz sowie im Obersten Murtal erfolgreich Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr.

Bei der Generalversammlung der Alpenfleckviehzuchtgenossenschaft Oberwölz in St. Peter am Kammersberg gaben Obmann Dominik Rottensteiner und Geschäftsführer Georg Steiner Einblick in die aktuelle Arbeit der Genossenschaft. 195 Landwirte in den Gemeinden Oberwölz, Niederwölz, Scheifling, Teufenbach-Katsch und St. Peter am Kammersberg sind Mitglied.

Mit Züchterstammtischen wurden die Zuchtbetriebe über Zucht und Vermarktung von Rind-Steiermark-Zuchtberater, Florian Hörmann, informiert. Auch ein Klauenpflegekurs wurde organisiert. Steiner bezeichnete die Auslastung des Zuchtstieres am Betrieb Künstner mit 145 Besamungen als sehr gut. An die Zuchtbetriebe wurden Besamungsgutscheine im Wert von rund 3.500 Euro ausgegeben. "Insgesamt wurden letztes Jahr über 6.900 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet", so der Geschäftsführer in seinen Ausführungen. Für das kommende Jahr ist in St. Peter eine Rinderschau in Planung.

"Rinderhaltung Voraussetzung für gesunde Lebensmittel"

Über die Zucht- und Vermarktungsarbeit der Rind Steiermark gab Thomas Bacher ausführlich Einblick. Letztes Jahr wurden rund 50.000 Zucht- und Nutzrinder sowie Kälber über die Dachorganisation mit einem Umsatz von rund 57,5 Millionen Euro vermarktet. Veterinärdirektor Peter Eckhardt gab wichtige Tipps zur Vorgangsweise beim Auftritt von Rindergrippe.

Rind-Steiermark-Obmann Matthias Bischof sprach in seinem Beitrag die Kritik von Teilen der Gesellschaft an, wonach die Rinderhaltung, auch auf den Almen klimaschädlich sei. "Ohne Rinderhaltung und ohne Almbewirtschaftung kann es keine Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln geben", so Bischof abschließend.

Rückläufige Tätigkeit im Obersten Murtal

Hauptthema der Generalversammlung der Alpenviehzuchtgenossenschaft Oberstes Murtal war die anstehende Rinderschau in Schöder sowie die Bericht der Verantwortlichen. Obmann Günther König und Geschäftsführer Alois Seidl berichteten vom Geschehen in der Genossenschaft. Die Aufgaben haben sich mit dem Wegfall der Stierhaltung auf einen Züchterstammtisch gemeinsam mit der Genossenschaft in Ranten stark reduziert. Aktuell sind 161 Landwirte Genossenschaftsmitglieder, die sich bislang mehrheitlich gegen eine Fusion mit der Alpenviehzuchtgenossenschaft Ranten ausgesprochen haben. Über Fütterungsstrategien für verbesserte Fruchtbarkeit gab Berater Jonas Schiffer Auskunft.