Agrarunion unterstreicht Spitzenposition im Vulkanland

19.07.2022

Als Vollversorger für Bauern und Konsumenten bestens aufgestellt präsentierte sich die Agrarunion Südost bei der Generalversammlung im Juni im Raum Feldbach. Trotz Corona-Pandemie konnte man beim Umsatz stark zulegen. Eine eigene Erfolgsgeschichte sind die vielen Genussläden der Genossenschaft.

„2021 war für die Agrarunion Südost ein durchwegs gutes Jahr“, sagte Obmann Alois Hausleitner bei der Eröffnung der diesjährigen Generalversammlung am 22. Juni im Gasthaus Kleinmeier in Unterweißenbach. „Bei den Umsätzen konnten wir auf 104,3 Millionen Euro zulegen. Das ist ein Plus von 18,7 Prozent", zeigte sich Hausleitner stolz auf das trotz Pandemie Geschaffte.

Eine Besonderheit strich Hausleitner gerne hervor: „Die Agrarunion wird im täglichen Geschäft ihrem Namen ganz besonders gerecht: Die Hälfte unseres Umsatzes machen wir nämlich im Bereich der Landwirtschaft. Da sind wir im ganzen Land einmalig aufgestellt. Wir sind der Vollversorger für Bauern und Konsumenten im Vulkanland.“

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der RWA Raiffeisen Ware Austria, Johannes Lang, streut der Agrarunion Südost Rosen: „Ihr seid ein ganz besonderes Lagerhaus, die Profis für die Region. Diese konsequente Arbeit brachte im Vorjahr ein sehr gutes Ergebnis für eure Genossenschaft.“ Die Vizepräsidentin der steirischen Landwirtschaftskammer, Maria Pein, betonte in ihrem Grußwort die Arbeit der Frauen in den Gremien besonders und forderte gerade in Zeiten einer stärker um sich greifenden Spargesinnung mehr Imagearbeit für hochwertige heimische Lebensmittel ein.

Führend im Verwertungsbereich

Laut Geschäftsführer Peter Kaufmann lag die Sparte Agrar mit 50 Prozent im Umsatzanteil vor Energie mit 16,7 Prozent und auch vor der Sparte Bau & Garten mit 13,9 Prozent. Dahinter reiht sich die Sparte Technik mit einem Umsatzanteil von 7,2 Prozent ein. Insgesamt führt die Agrarunion Südost neben der Zentrale in Feldbach 15 Lagerhaus-Standorte, fünf Werkstätten, eine Installationsabteilung für Energietechnik und eine Ölpresse für Kürbiskernöl.

Beim Aufkauf von Pressobst fällt die enorme Schwankungsbreite auf: Im Vorjahr wurden 520.000 Tonnen Industrieobst aufgekauft, im Jahr 2020 waren es hingegen 4,4 Millionen Tonnen. Bei den Trauben – die Agrarunion Südost ist Hälftemitgesellschafter der Erzherzog Johann Weine in Ehrenhausen – zeigt sich in der Vergangenheit ein recht stabiles Bild. Im Vorjahr wurden rund 826.000 Tonnen aufgekauft. Insgesamt gibt es Liefervereinbarungen mit rund 250 Weinbauern mit einer Rebfläche von rund 180 Hektar. Ferner wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 40.000 Tonnen Mais, 7.900 Tonnen Getreide und 4.700 Tonnen Sojabohne von den Landwirten übernommen.

Eine Spezialität der Agrarunion Südost ist das Kernölgeschäft. Schon 1979 übernahm die Agrarunion die Ölmühle in Grabersdorf und baute diese kontinuierlich aus. Im Vorjahr wurden 1.100 Tonnen hochwertige Kerne zu Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. verpresst. Beim renommierten Kürbiskernöl-Championat 2021/2022 war die Agrarunion mit dem erstmals verliehenen Titel „Ölmühle des Jahres“ erfolgreich.

Genussläden wachsen

„Die zwölf Genussläden in den Lagerhäusern spielen eine ganz besondere Rolle. Im Vorjahr wurden in Summe rund 1,9 Millionen Euro umgesetzt. Seit der Einführung vor 20 Jahren ist das eine ununterbrochene, konstant steile Erfolgsgeschichte. Im Gründungsjahr 2002 wurden 100.000 Euro umgesetzt, was heute ‚bescheiden‘ wirkt, war damals schon ein durchschlagender Erfolg“, so Geschäftsführer Peter Kaufmann.

Neuer Aufsichtsratschef

Eine wesentliche Veränderung gab es im Aufsichtsrat. Vorsitzender Peter Riedl schied nach 29-jähriger Funktionärstätigkeit aus Altersgründen aus. Neuer Aufsichtsratschef ist Josef Bauer aus Hatzendorf.