Agrarunion Südost bleibt Drehscheibe der Bauern
17.09.2015
"Pro Jahr investieren wir im Schnitt eine Million Euro, wovon viele in der Region profitieren. Und wir bieten über 230 Arbeitsplätze", verdeutlichte Alois Hausleitner, Obmann der Agrarunion Südost die regionale Bedeutung der Genossenschaft bei der Generalversammlung.
Rekordverdächtige 126 Deligierte kamen am 23. Juni ins Gasthaus Kleinmeier nach Unterweißenbach, um einen neuen Vorstand für die Genossenschaft zu wählen und sich über das Ergebnis des landwirtschaftlich schwierigen Jahres 2014 zu informieren. Die Agrarunion Südost punktete dabei mit Rentabilität und Innovationen.
Stabiles Fundament und hohe Rentabilität
Beeindrucken konnte Geschäftsführer Peter Kaufmann mit einer Eigenkapitalquote von 72,6 Prozent und einem EGT von 1,9 Prozent, einem Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens. Der Durchschnitt der österreichischen Lagerhäuser lag 2014 bei 0,5 Prozent. Das betonte auch Gastredner RWA-Vorstandsdirektor Stefan Mayerhofer.
Dennoch musste man bei dem für Handelsunternehmen stets wichtigen Umsatz ein Minus von 5,2 Prozent hinnehmen. Etwas über 78 Millionen Euro setzte die Agrarunion 2014 um. Fast die Hälfte entfiel dabei auf die Agrarsparte, die jedoch den mit minus 12,6 Prozent größten Rückgang verbuchte. Auch die zweitgrößte Sparte erlebte preisbedingt ein Umsatzminus von 1,3 Prozent. Jedoch konnte die drittgrößte Sparte Bau und Garten um 5,5 Prozent auf einen Umsatz fast zehn Millionen Euro zulegen.
Bauernecken boomen
Ein Plus von über neun Prozent legten die mittlerweile zehn Bauernecken hin, die 2014 bereits 900.000 Euro umsetzten. Hausleitner: „Darauf bin ich besonders stolz, denn das ist regionale, direkte Wertschöpfung.“ Generell ist die Agrarunion Südost eine wichtige regionale Drehscheibe – nicht nur für die Landwirtschaft. Mit vielen innovativen Dienstleistungen, will man diese Rolle für die Zukunft festigen. Beispiel dafür ist das Direktvermarktungsprojekt "Genussladen", die Hausmanufaktur oder die Futtermittelbörse, die Veredler, mit Blick auf den geringeren Fruchtfolgeanteil von Mais, helfen soll – wichtige Dienstleistungen, obwohl es keine Umsatzknaller sind.
Agrarunion ehrte Funktionäre
Nach 21 Jahren im Vorstand stellte Alois Telser sein Amt zur Verfügung. Ihm wurde vom Leiter der Sparte Ware/Verwertung im Raiffeisenverband Steiermark, Johann Hansbauer, die Raiffeisennadel in Bronze und von Agrarunion-Obmann Alois Hausleitner die Agrarunionsnadel in Silber verliehen. Ebenso aus dem Vorstand ausgeschieden ist Walter Bechter, der von Hausleitner mit der Agrarunionsnadel in Bronze geehrt wurde.
Neu im Vorstand sind Karl Buchgraber und Franz Riedl. Der Wahlvorschlag wurde von der Generalversammlung einstimmig bestätigt. Obmann Alois Hausleitner und seine bewährten Stellvertreter Josef Schilli und Johann Kropf wurden vom neuen Vorstand bei der anschließenden konstituierenden Sitzung wiedergewählt.