550 Lagerhaus-Funktionäre bilden sich digital fort

29.03.2021

Der jährliche „Lagerhaus-Funktionärsimpulstag“ verband heuer rund 550 Lagerhaus-Funktionäre aus unterschiedlichen Lagerhaus-Genossenschaften im virtuellen Format. Gerade in der Krise habe sich gezeigt, dass das Lagerhaus sehr geschätzt werde, so RWA-Chef Reinhard Wolf.

Der Lagerhaus-Funktionärsimpulstag als jährlich stattfindende Veranstaltung für Lagerhaus-Funktionäre fand heuer erfolgreich im digitalen Format statt. Rund 550 Lagerhaus-Funktionäre aus dem Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und aus Kärnten kamen im virtuellen Raum zusammen, um sich über aktuelle wirtschaftspolitische Themen und deren Implikationen für den Lagerhaus-Verbund zu informieren. Keynote-Speaker im Rahmen der von der RWA Raiffeisen Ware Austria organisierten Veranstaltung war WIFO-Chef Christoph Badelt, der Einblick in die Herausforderungen für die Zukunft vor dem Hintergrund der Covid-19 Pandemie gab.

Der Lagerhaus-Funktionärsimpulstag als wichtigste überregionale Veranstaltung für Lagerhaus-Funktionäre wurde heuer in Folge der Corona-Pandemie erstmals digital abgehalten. In einem am RWA-Campus Korneuburg für die Veranstaltung extra eingerichteten Studiosetting sprachen ÖRV-Generalanwalt Walter Rothensteiner, die Mitglieder des RWA-Aufsichtsrats – Vorsitzender Johann Lang sowie seine Kollegen Ludwig Hubauer und Alois Hausleitner –, WIFO-Chef Christoph Badelt sowie RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf zu den rund 550 Teilnehmern und standen diesen insbesondere auch für Fragen zur Verfügung. Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa, übermittelte eine digitale Grußbotschaft im Rahmen der Veranstaltung, die man live verfolgen oder zu einem späteren Zeitpunkt nachsehen konnte.

Post-Covid-Zeit bringt Herausforderungen

Christoph Badelt als Keynote Speaker analysierte vor den zahlreich digital zugeschalteten Vertretern der Lagerhäuser die wirtschaftliche Lage seit Beginn der Corona-Pandemie. Dabei attestierte er der heimischen Wirtschaftspolitik richtig auf die Krise reagiert zu haben. Bezogen auf die aktuelle und kommende Wirtschaftssituation Österreichs rechnet er heuer bzw. im folgenden Jahr mit einem Aufschwung, aber auch damit, dass wir das Vorkrisenniveau voraussichtlich erst Ende 2022 erreichen werden. Große Herausforderungen prognostizierte der Wirtschaftsexperte insbesondere in der Post-Covid-Zeit: „Sobald Corona vorbei ist, stehen harte budgetpolitische und gesellschaftspolitische Diskussionen bevor“, so Badelt. Denn hier müssten wichtige konjunkturpolitische Entscheidungen getroffen, Schulden abgebaut und das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit angegangen werden. Vor allem stünden laut dem Experten aber auch wichtige klimapolitische Entscheidungen bevor, die heftige Konflikte auslösen könnten.

Im Anschluss an den Vortrag und eine Podiumsdiskussion, in der insbesondere auch die Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft besprochen wurden, gab RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf einen Überblick über die Entwicklung des Lagerhaus-RWA-Verbunds im ersten Pandemie-Jahr 2020. Dabei betonte er, dass der Verbund gerade in der Krise trotz vielfältiger Einschränkungen seine Funktion sehr gut wahrgenommen habe: „Wir haben in der Krise Verantwortung gezeigt, sind unserem Versorgungsauftrag weiterhin nachgekommen und haben auch in dieser schwierigen Phase kräftig investiert. Und wir haben, wie jüngste Umfragen zeigen, in der Krise einen deutlichen Imagegewinn erzielt: Die Menschen schätzen, was das Lagerhaus macht“, so Wolf.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Präsentation der ersten Ergebnisse eines umfassenden Schulprojekts mit den Fachschulen Francisco Josephinum Wieselburg, der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der HLBLA St. Florian. Im Rahmen des Projekts beschäftigen sich die Schüler damit, wie das „Lagerhaus der Zukunft“ aussehen könnte.