100 Millionen für steirische Klein- und Mittelbetriebe

04.12.2013

Zur Finanzierung von Projekten des österreichischen Mittelstandes stellt die Europäische Investitionsbank der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung, um die Mittel an ihre Kunden weiterzureichen.

Österreichs Wirtschaft ist überwiegend durch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geprägt. Sie stellen mit zirka 310.000 Unternehmen mehr als 99 Prozent aller österreichischen Betriebe und sind für den Großteil der Umsätze und Wertschöpfung verantwortlich. Zugleich beschäftigen sie etwa 60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geht. Gerade jungen Menschen, sei es über die Ausbildung oder das erste Arbeitsverhältnis, gelingt in den KMU am ehesten der Einstieg in das Berufsleben.

Zielgruppe sind neben KMU auch verstärkt Midcap-Unternehmen mit bis zu 3000 Beschäftigten. Diese Firmen sind für die klassischen Mittelstandsprogramme der Banken oft zu groß, allerdings für die Refinanzierung an den internationalen Kapitalmärkten zu klein. Dieses häufig besonders innovationsstarke Segment unterstützt die Europäische Investitionsbank (EIB) gezielt mit ihren Finanzierungen. Für die Darlehensnehmer sind dabei insbesondere die langen Laufzeiten sowie die vergleichsweise günstigen Konditionen attraktiv. Die Darlehen werden über zwischengeschaltete Banken ausgereicht. In Österreich hat sich schon lange eine sehr gute Kooperation mit verschiedenen Banken etabliert, darunter die Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Das erlaubt es der EIB, ihr Angebot geographisch breiter auszurichten und auf diese Weise noch mehr KMU zu erreichen.

„Als Regionalbank sehen wir es als unseren Auftrag, zur Wirtschaftsleistung und zu den dafür notwendigen Rahmenbedingungen in der Steiermark beizutragen. Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der Europäischen Investitionsbank, die uns zusätzliche Möglichkeiten zur Förderung der regionalen Infrastruktur eröffnet“, ist Martin Schaller als Vorstandsvorsitzender der RLB Steiermark von der strategischen Kooperation der beiden Institutionen überzeugt.

Wilhelm Molterer, EIB-Vizepräsident und unter anderem für die Darlehensvergabe in Österreich zuständig, sagte bei der Unterzeichnung des Vertrags: „Die größten Wachstums- und Beschäftigungseffekte erzielen Klein- und Mittelbetriebe. Das gilt in Österreich genauso wie in ganz Europa. Deshalb strebt die EIB in diesem Jahr ein Rekordvolumen bei der KMU-Darlehensvergabe an. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Raiffeisen-Landesbank Steiermark können wir künftig noch mehr österreichischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierung erleichtern.“

Die EIB ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Eigner sind die EU-Mitgliedstaaten. Aufgabe der EIB ist es, die Ziele der EU durch die langfristige Finanzierung tragfähiger Projekte zu fördern. Neben der Finanzierung von KMU legt die Bank ihre Schwerpunkte auf die Finanzierung von Innovation, Forschung und Entwicklung, Ressourceneffizienz sowie strategische Infrastruktur.