Wertschöpfungsbericht: Raiffeisen bewegt Österreich

31.01.2024

Knapp vor Weihnachten hat der Österreichische Raiffeisenverband den Wertschöpfungsbericht der Raiffeisen-Gruppe in Österreich präsentiert. Dieser unterstreicht den besonderen gesamtwirtchaftlichen und gesellschaftlichen Stellenwert der österreichischen Raiffeisen-Gruppe.

„Raiffeisen-Genossenschaften sind in ihren Regionen aktiv, reinvestieren ihre Gewinne vor Ort und sorgen so für eine wirtschaftliche Wertschöpfung in ihren Regionen. Die Summe dieser regionalen Aktivitäten haben wir für ganz Österreich zusammengefasst und die erhobenen Zahlen zeigen: Die Raiffeisen-Idee bewegt Österreich mehr denn je“, unterstreicht Erwin Hameseder, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes (ÖRV), bei der Präsentation des Wertschöpfungsberichtes der Raiffeisen-Gruppe in Österreich.

Der ÖRV hat vom Wirtschaftsforschungsinstitut Economica erstmals einen ökonomischen Fußabdruck der Raiffeisen-Bankengruppe, der Lagerhaus-Genossenschaften und der Raiffeisen Ware Austria AG berechnen lassen. Ermittelt wurden dabei die generierte Wertschöpfung, die geschaffenen Arbeitsplätze und die Steuer- und Abgabenleistung der gesamten Raiffeisen-Gruppe bundesweit. Ebenso wurden die getätigten Investitionen des Banken- und Warenbereiches der Jahre 2018 bis 2022 berücksichtigt.

„Das Ergebnis unterstreicht klar den großen Stellenwert von Raiffeisen vor allem für die Entwicklung der Regionen und die Bedeutung dieser Summe der regionalen Aktivitäten für Österreichs Volkswirtschaft“, so Hameseder. „Und sie zeigen auch, dass wir mehr denn je die nachhaltige Form des Wirtschaftens vor Ort stärker in das Zentrum der öffentlichen Diskussion rücken müssen. Ganz im Sinne der ökosozialen Marktwirtschaft, die eine klimafreundliche Transformation und den sozialen Zusammenhalt im Einklang mit erfolgreichem marktwirtschaftlichem Handeln sieht“, erklärt der Generalanwalt.

Großer gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Stellenwert

Der gesamtwirtschaftliche Beitrag der Raiffeisen-Gruppe aus der Geschäftstätigkeit des Banken- und Warensektors sowie der Investitionen und der externen Herstellung der Handelsware liegt bei 13,1 Milliarden Euro. Damit steht Raiffeisen Österreich für die Schaffung und Sicherung von rund 93.000 Arbeitsplätzen und führt 3,7 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben ab.

Raiffeisen beschäftigt ganz Wr. Neustadt

Allein aus der Geschäftstätigkeit der Raiffeisen-Bankengruppe und des Raiffeisen-Warensektors generiert Raiffeisen Österreich eine Bruttowertschöpfung von 12,7 Milliarden Euro. Das entspricht 3,2 Prozent der heimischen Wertschöpfung und ist damit höher als der Wertschöpfungsbeitrag der gesamten Gastronomie.

Der direkte Wertschöpfungsbeitrag (ohne vor- und nachgelagerte Bereiche, ohne Handelsware) liegt bei 6,2 Milliarden Euro. Damit löst jeder Euro, der seitens der Raiffeisen-Gruppe erwirtschaftet wird, weitere 0,53 Euro an Wertschöpfung aus.

Jeder 32. Euro, der in Österreich erwirtschaftet wird, ist der Raiffeisen-Gruppe zuzuschreiben und jeder 54. Arbeitsplatz in Österreich steht in Verbindung mit Raiffeisen. Bei der Raiffeisen-Gruppe in Österreich arbeiten 48.400 Menschen, das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Wr. Neustadt. Der gesamte Beschäftigungseffekt (inklusive vor- und nachgelagerter Bereiche) liegt bei mehr als 87.800 Beschäftigten. Einschließlich der Effekte aus den getätigten Investitionen sichert Raiffeisen Österreich den Berechnungen zufolge somit rund 93.000 Arbeitsplätze ab.

Hochwertige und nachhaltige Vollzeit-Arbeitsplätze

Der ökonomische Fußabdruck bestätigt auch eindrucksvoll: „Raiffeisen schafft vor allem qualitativ hochwertige Vollzeit-Arbeitsplätze. Mit Vollzeitintensität von 90 Prozent liegt die Raiffeisen-Gruppe weit über dem Österreich-Durchschnitt von 83 Prozent“, betont Christian Helmenstein, Geschäftsführer des Wirtschaftsforschungsinstitutes Economica.

Auch die Bruttowertschöpfung pro Beschäftigten, als Maß der Produktivität, weist im Jahr 2022 für die Raiffeisen-Gruppe einen Wert von 128.800 Euro auf. Die Produktivität liegt daher deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Mittelwert von 84.000 Euro.

Steuerleistung so hoch wie die Mineralölsteuer

Die Steuer- und Abgabenleistung der Raiffeisen-Gruppe lag 2022 inklusive der Investitionen bei 3,7 Milliarden Euro – das ist beinahe ident zum Aufkommen an Mineralölsteuer und entspricht 2,2 Prozent der gesamten Steuer- und Abgabeneinnahmen Österreichs.