Raiffeisenbanken: Gute Ergebnisse und großes Vertrauen
12.05.2025
Das Geschäft der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark sowie der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark entwickelte sich 2024 trotz anspruchsvoller Zeiten gut. Ende April wurden die Jahresergebnisse präsentiert. Der Anstieg des Kundengeschäftsvolumens beweist das große Vertrauen.
„Trotz anhaltender Unsicherheiten und einer verhaltenen Konjunktur im Jahr 2024 hat Raiffeisen Steiermark gute Ergebnisse erzielt und sich flexibel auf die wechselnden Rahmenbedingungen eingestellt." So resümierte Martin Schaller, der Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Ende April bei der Bilanzpressekonferenz das abgelaufene Geschäftsjahr. "Die Ergebnisse stärken unsere Position als verlässliche und führende Bankengruppe der Steiermark. Mit einer wiederum gestärkten Eigenmittelbasis und einer ausgezeichneten Liquidität sind wir bereit auch künftig mit Investitionen die Konjunktur zu unterstützen. Mit unseren 40 regionalen Raiffeisenbanken und der RLB Steiermark sind wir nah an den Menschen und Betrieben", so Schaller.
Nach den internationalen Bilanzierungsstandards IFRS liegt die Bilanzsumme der RLB Steiermark mit 16,9 Milliarden Euro weiterhin auf hohem Niveau. Das steirische Raiffeisen-Spitzeninstitut erreichte ein Konzernergebnis in der Höhe von 116,5 Millionen Euro. Das eigene operative Geschäft ist in Summe gut gelaufen, externe Einflüsse durch die Raiffeisen Bank International (RBI) haben die Ergebnisse beeinflusst. Zudem wirkte sich auch der im Vorjahr beginnende Rückgang bei den Leitzinsen aus. Die Eigenmittelquote konnte deutlich auf 22,3 % verbessert werden. Dies ist doppelt so hoch als gesetzlich gefordert. Dadurch wurde die Basis für zukünftige Finanzierungswünsche der Unternehmen und Privaten weiter gestärkt.
Starkes Ergebnis der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark
Die RBG Steiermark konnte die Bilanzsumme nach UGB mit 38,05 Milliarden Euro auf hohem Niveau steigern. Mit 595 Millionen Euro wurde ein sehr gutes Betriebsergebnis erzielt. Die Eigenmittelquote legte auf hohem Niveau auf 26,3 % zu und liegt weit über dem gesetzlichen Erfordernis von 10,5 %. „Die hervorragende Quote ist der Lohn für die langfristig angelegte Geschäftspolitik. Die Eigenmittel bleiben zu 100 % in den steirischen Regionen und stehen somit für Reinvestitionen zur Verfügung“, sagt Schaller.
Anstieg beim Kundengeschäftsvolumen beweist großes Vertrauen
Die Summe der von Raiffeisen Steiermark verwalteten Kundengeldern – darin sind sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen zusammengefasst – ist im Vorjahr angestiegen und liegt nun bei 54 Milliarden Euro. Davon sind 29,5 Milliarden Euro Kundenvermögen (Spar- und Giroeinlagen, Wertpapiere, Bausparen und Lebensversicherungen). „Die steirischen Raiffeisenkunden haben damit einen guten finanziellen Polster für 2025. Das Kundenvermögen ist freilich auch wegen der zurückhaltenden Investitionslaune angewachsen“, erklärt RLB-Vorstandsdirektor Rainer Stelzer. Im vergangenen Jahr hat Raiffeisen Steiermark rund 2,6 Milliarden Euro an frischen Finanzierungen für die Gesellschaft und Wirtschaft ermöglicht. Das bedeutet 10,5 Millionen Euro jeden Tag an frischem Geld für Investitionen der Betriebe und Privatkunden.
Unterstützung für Unternehmen in unsicherem Umfeld
Trotz des volatilen Marktumfelds könne Raiffeisen Steiermark eine sehr gute Kreditqualität bei Unternehmen sowie Privatkund:innen aufweisen, erklärte Vorstandsdirektor Florian Stryeck: „95 % der Kreditvolumina von Unternehmen liegen in sehr guten, guten und ausreichenden Bonitäten, bei Privatkund:innen sind es sogar 98%“. Nachsatz: „Mit einem breiten Beratungsangebot und zielgerichteten Instrumenten hilft Raiffeisen Steiermark, Liquidität sicherzustellen und langfristige finanzielle Strategien für Unternehmen zu entwickeln. Wir sind intensiv mit unserem Kund:innen in Kontakt, damit die Bonitäten gut und mögliche Ausfälle ausbleiben“. Raiffeisen Steiermark hat dafür ein breites Set an Instrumenten im Einsatz.
Starke Impulse mit neuen grünen Produkten
„Raiffeisen will Vorreiter in der Nachhaltigkeit sein, daher gehen unsere Bemühungen weit über die Regulatorik hinaus“, sagt Vorstandsdirektorin Ariane Pfleger. Konkret wurden im Herbst 2024 von der RLB Steiermark grüne Giro- und Sparprodukte auf den Markt gebracht. Raiffeisen ist auch über das klassische Bankgeschäft aktiv und hat zwölf Energiegenossenschaften in kurzer Zeit gegründet. Für den externen Start-up-Accelerator „Hummelnest“ wird in diesem Jahr erstmals ein „Circular Hero“ gesucht, der sich der Kreislauftwirtschaft angenommen hat.
Differenziert sieht Pfleger die neue sogenannte „Omnibus-Regel“ der EU: „Diese bringt zwar begrüßenswerte Vereinfachungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen, sorgt aber zugleich für deutliche Erschwernisse in der praktischen Umsetzung, da Banken nach wie vor verpflichtet sind, Informationen von Unternehmen zu erheben.“ Raiffeisen ortet aktuell eine geringere Relevanz von Nachhaltigkeit bei Unternehmen und Privaten, da andere bekannte Herausforderungen im Vordergrund stehen. „Nachhaltigkeit wird sich allerdings in den kommenden Jahren in der Wirtschaft zum neuen Standard entwickeln“, prognostiziert Pfleger.