RLB Steiermark blickt auf legendären Gipfelsturm zurück

08.03.2022

Zum 45. Mal hat sich im letzten Jahr die abenteuerliche Besteigerung des Nanga Parbat durch vier Grazer Bergsteiger gejährt. In der Raiffeisen-Landesbank Steiermark wurde zurückgeblickt und auf eine Charity-Aktion verwiesen.

Wenn heimische Bergsteiger Geschichte geschrieben haben, ist es eigentlich egal, wie lang die Erfolge zurückliegen: Auch Jahrzehnte nach historischen Gipfelsiegen faszinieren die Erzählungen aus einer Welt, die der Durchschnittsbürger so nie zu Gesicht bekommen wird. Anlässlich des Jubiläums "45 Jahre – Vier Grazer am Nanga Parbat" gab es im letztjährigen Herbst in den Räumlichkeiten der Raiffeisen-Landesbank in Raaba eine Charity-Veranstaltung, bei der im Rahmen eines spannenden Vortrages auf das Jahr 1976 zurückgeblickt wurde.

Mit dem VW-Bus nach Pakistan

Am 11. August vor 45 Jahren erreichten nämlich die Grazer Hanns Schell, Robert Schauer, Siegfried Gimpel und Hilmar Sturm über eine neue Route den 8.126 Meter hohen Nanga Parbat im Karakorum. Spätestens seit einem Vortrag des legendären Hermann Buhl in Graz wollte Schell diesen Achttausender besteigen. Ende des Jahres 1975 sah er die Chance gekommen. Er flog dazu extra nach Japan, um eine Suberlaubnis für die Besteigung zu erhalten. Heute undenkbar: Nachdem das 120.000-Schilling-Budget keinen Flugtransport für die Ausrüstung erlaubt, fuhren die vier Begleiter mit zwei VW-Bussen von Graz 8.000 Kilometer bis nach Pakistan. Telefonverbindung, Funk: Fehlanzeige. Im Endeffekt erreichen sie trotz der Strapazen im Vorfeld den Gipfel. Beim Verlassen des Gipfels fühlte sich Schell schwach und schlief sogar ein. "Wäre Robert Schauer nicht zurückgekommen, säße ich jetzt noch dort", doziert Schell.

Aktion "Herz bewegt"

Günter Riegler, Präsident des Alpenvereins Sektion Graz, hat an diesem Abend nicht nur einen persönlich gestifteten Scheck über 1.000 Euro an Raiffeisen-Generaldirektor Martin Schaller zur Unterstützung Angehöriger von Bergopfern überreicht, sondern gemeinsam mit Nicola Schell, Präsidentin von IWC-Graz Uhrturm, die Aktion "Herz bewegt" vorgestellt. Dabei geht es um die Organisation und Finanzierung von Herzoperationen an Kindern in Entwicklungsländern.