Mit Infos im 20-Minuten-Takt zum Erfolg in Südosteuropa

17.09.2010

Ganz im Zeichen Südosteuropas stand zuletzt die Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Der Grund dafür lag darin, dass die österreichischen Außenhandelsdelegierten die steirische Wirtschaft über die Marktchancen in Südosteuropa informierten.

Die Wirtschaftskammer Österreich unterhält in 68 Ländern Außenhandelsstellen. Die sind für österreichische Firmen zumeist erster Ansprechpartner und Türöffner in diesen Märkten. In den südosteuropäischen Ländern Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Serbien ist Österreich der größte Investor. Dementsprechend interessant ist dieser Raum natürlich auch für die steirische Wirtschaft.

„Wir laden die südosteuropäischen Außenhandelsdelegierten schon seit einigen Jahren zu uns ein. So groß war der Andrang steirischer Firmen aber noch nie“, erklärt ein sichtlich zufriedener RLB-Kommerzkunden-Vorstand Johann Jauk. Im 20-Minuten-Takt informierten sich steirische Firmen bei den Außenhandelsdelegierten. Von 9 Uhr in der Früh bis weit in den Nachmittag hinein riss der Strom der Interessierten nicht ab.

Natürlich hat die Krise auch in Südosteuropa ihre Spuren hinterlassen. In Rumänien musste zuletzt die Mehrwertsteuer von 19 % auf 24 % angehoben werden. Dennoch gilt die Region als künftiger Wachstumsmarkt. Der Aufholprozess dieser Länder ist einfach riesig. In Bulgarien etwa wurden allein heuer drei Autobahnbaulose im Umfang von 100 km vergeben. In Kroatien ist man „am Weg vom Konsumieren zum Produzieren“, so Außenhandelsdelegierter Roman Rauch. „Der EU-Beitritt dürfte 2013 Wirklichkeit werden.“

In allen Ländern hat Österreich einen guten Ruf und ist als Investor sehr willkommen. Viele heimische Firmen sind schon vor Ort. In allen Ländern gibt es ein dichtes Netz österreichischer Banken, allen voran Raiffeisen. Aber nicht nur österreichische Großunternehmen investieren kräftig. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind lange schon vor Ort. „Die Grazer Bäckerei Martin Auer etwa hat sich vorgenommen, das Weißbrotland Serbien mit Schwarzbrot zu beliefern und hat bereits zwölf Filialen im Land“, weiß Außenhandelsdelegierter Andreas Haidenthaler.

Eine besondere Situation gibt es in Bosnien-Herzegowina. „Wir haben zwei Landesteile, die miteinander konkurrieren. Die Republika Srpska hat starke Bestrebungen, sich selbständig zu machen“, erklärt Drazen Maloca, Außenhandelsdelegierter in Sarajewo. In beiden Teilen sind österreichische Firmen aktiv. Südosteuropa bleibt also weiterhin ein interessanter Markt.