Klimaschutz: Raiffeisen beweist hohe Verantwortung
23.12.2015
Eine brandaktuelle Ökobilanz zeigt es: Raiffeisen verbraucht um 20 Prozent weniger Energie als durchschnittliche Dienstleistungsunternehmen. Alleine die Green Investments der steirischen Raiffeisen-Bankengruppe sparen 107.000 Tonnen Treibhausgase ein.
Die UN-Klimakonferenz in Paris hat wiederum deutlich gemacht, dass umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Klimaerwärmung notwendig sind. Auch Unternehmen sind gefordert. „Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Raiffeisen-Prinzipien, daher übernehmen wir Verantwortung“, erklärt der Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller, und verweist auf die erste Ökobilanz der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG).
Die Ökobilanz wurde heuer in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt ausgewertet. Wissenschaftlich analysiert wurden die Treibhausgas-Emissionen durch die RBG Österreich und jedes Bundeslandes für den Zeitraum 2009 bis 2014 sowie die volkswirtschaftlichen Effekte durch Green Investments im Jahr 2014.
20 Prozent weniger Energie-Einsatz pro Mitarbeiter
Die Analyse des Energie-Einsatzes in der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark brachte ein erfreuliches Ergebnis: Dieser liegt mit 8.010 Kilowattstunden je Mitarbeiter um 20 Prozent niedriger als der Durchschnitt heimischer Dienstleistungsunternehmen. Bezogen auf die Bürofläche sind es rund neun Prozent weniger.
Die Treibhausgas-Emissionen entstanden im Jahr 2014 im Wesentlichen durch den Stromverbrauch (46 Prozent), gefolgt von Raumwärme (30 Prozent) und Mobilität (17 Prozent). Bemerkenswert ist dabei, dass in der Steiermark mit 38 % ein Großteil des Raumwärmebedarfs durch Biomasse gedeckt wird.
Green Investments: 107.000 Tonnen Treibhausgase weniger
Hierbei wurden sowohl die intern getätigten als auch extern finanzierten Green Investments aus dem Jahr 2014 ausgewertet. Durch eigene Maßnahmen – zum Beispiel gebäudebezogene Investitionen oder die Forcierung erneuerbarer Energien – werden in der Steiermark rund 6.800 Tonnen Treibhausgas-Emissionen pro Jahr eingespart. Dies entspricht der Menge an Pkw-Emissionen bei einer Fahrleistung von 32 Millionen Kilometern.
Die Wirkung, die durch an Kunden vergebene umweltfreundliche Finanzierungen ausgelöst wird, ist aufgrund der deutlich höheren Summe noch viel stärker: So reduzierten sich im Jahr 2014 die Treibhausgas-Emissionen um rechnerisch über 107.000 Tonnen. Zum Vergleich: Dies entspricht der Menge an Emissionen der Einwohner im gesamten Bezirk Deutschlandsberg.
Wertschöpfung in Höhe von 157 Millionen Euro
Auf Ebene der RBG Österreich wurden auch die Wertschöpfungseffekte erhoben. Gemeinsam lösen interne und indirekte Umweltinvestitionen eine Wertschöpfung von rund 157 Millionen Euro jährlich aus. Das entspricht ungefähr einem Drittel der Wertschöpfung der Luftfahrt und ist sieben Mal so hoch wie jene der Fischerei und Aquakultur. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass jeder im Umweltbereich finanzierte Euro der RBG weitere 1,30 Euro an Wertschöpfung auslöst.
Schaller abschließend: „Nachhaltigkeit ist für uns keine Trenderscheinung, sondern seit jeher Raiffeisen-Prinzip. Wir gehen diesen Weg weiter.“ Dazu zählt die vor wenigen Monaten auf den RLB-Dächern installierte riesige Photovoltaik-Anlage, die noch gar nicht in den Berechnungen enthalten ist. Diese allein deckt rechnerisch den Energiebedarf von 70 Einfamilienhäusern. Weiters laufen 2016 interne Programme an, um am Arbeitsplatz sparsam mit Energie umzugehen.