Druckfrischer BWG-Kommentar setzt neue Maßstäbe

27.04.2016

Der Syndikus des Österreichischen Raiffeisenverbandes, Markus Dellinger, präsentierte Mitte März mit der nun achten Auflage des von ihm herausgegebenen BWG-Kommentars das aktuellste und umfangreichste Werk zum Bankwesengesetz in Österreich.

Was lange währt, wird endlich gut - ein treffendes Sprichwort für die Neuauflage des Kommentars zum Bankwesengesetz von Herausgeber Markus Dellinger, Syndikus des Österreichischen Raiffeisenverbandes. Gut zwei Jahre Arbeit des 50-köpfigen Autorenteams - darunter viele Experten aus dem Raiffeisen-Sektor - stecken im vierbändigen Kommentar, der Ende März 2016 komplett neu ausgeliefert wurde. "Der manipulative Aufwand zum Einordnen wäre heftig gewesen. Es gibt fast keinen Paragrafen, der vollkommen unberührt von den BWG-Novellen seit der letzten Lieferung geblieben ist, wenn auch die Intensität der Betroffenheit natürlich eine unterschiedliche war", erklärt der Herausgeber die Auslieferung des Gesamtwerkes.

Der neue BWG-Kommentar ist derzeit als einziger in Österreich auf dem aktuellen Stand, obwohl das Werk mit Abstand am umfangreichsten und ausführlichsten ist. "Dass wir die Ersten sind, ist dem großen Team zu verdanken. Wenn man so will, ist das ein wirklich 'genossenschaftlicher Kommentar', weil die Kommentierung nur über eine koordinierte Zusammenarbeit gegangen ist. Das zeigt, dass man gemeinsam einfach stärker ist", freut sich Dellinger.

Kein Stein blieb auf dem anderen

Die achte Lieferung bringt die kommentarmäßige Einarbeitung von Basel III, CRR und CRD-IV-Umsetzung in das "Rest"-BWG. Die größten Umwälzungen hat es bei den Ordnungsnormen gegeben. "Im Bereich der Ordnungsnormen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben", berichtet der Professor.

Die Auslieferung der aktuellen Auflage bedeutet für den Herausgeber des BWG-Kommentars aber keine Verschnaufpause: "Die nächste Lieferung kommt bestimmt. Die Arbeit geht laufend weiter. Mit Jahresanfang sind weitere wichtige Bestimmungen in Kraft getreten wie das ganze Puffer-Regime. Das soll in der nächsten Lieferung übersichtlich und verständlich dargestellt werden", so Dellinger, der außerdem einen CRR-Kommentar vorbereitet.

Der Erfolg lässt sich auch an den fast tausend Abonnenten der Loseblattsammlung ablesen. "Ich weiß, dass der Kommentar auch auf einigen Schreibtischen in der FMA steht, nicht nur bei jenen FMA-Mitarbeitern, die mitgeschrieben haben", so Dellinger.

Bei der Kommentierung habe es natürlich auch kontroverse Diskussionen gegeben. "Sie waren aber immer fruchtbar. Im Gedankenaustausch hat man regelmäßig zu einer besseren Lösung gefunden. Das ist sicherlich ein Vorzug des Kommentars: Rechtssicherheit zu schaffen und durch die Diskussion mit Juristen, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, eine ausgewogene und sachgerechte Lösung anzubieten", sagt der Herausgeber.

3.500 Seiten Umfang

Die erste Lieferung des Kommentars startete 2007 dreibändig mit rund 2.000 Seiten, wuchs in den Folgejahren auf über 4.000 Seiten und umfasst knapp ein Jahrzehnt nach dem Start trotz der großflächigen Streichungen im BWG vier Bände und etwa 3.500 Seiten.

"Sowohl Praktiker als auch Wissenschaftler kommen um den BWG-Kommentar von Markus Dellinger nicht herum. Zweifellos setzt das Werk neue Maßstäbe und bietet Informationen aus erster Hand. Es ist eine besondere Sache, wenn man eine so große Geschichte nebenbei macht", würdigt Generalanwalt Walter Rothensteiner die Arbeit des ÖRV-Syndikus und dessen gesamten Teams.

Das neue Werk "Bankwesengesetz - BWG Kommentar" in seiner achten Lieferung ist zum Preis von 439 Euro beim Verlag LexisNexis erhältlich.